Ein neues Farbenspiel

Noch bin ich nicht fähig, groß Neues in Angriff zu nehmen.

Mein Partner, mein Freund, mein Vertrauter, meine Liebe fehlt mir einfach zu sehr.

Das Spiel mit den Farben, die Idee einer neuen Decke gönne ich mir aber.

Schönes tut immer gut!

Da sind sie nun, die Herbstfarben:

Meine letzte Decke in herbstlichem Farbenspiel habe ich an eine liebe Freundin verschenkt.

Ich weiß noch nicht, wie ich die Farben verwenden werde, sie liegen aber alle schon hier und lächeln mich voller Wärme an.

 

So langsam beginnt die schöne Vorweihnachtszeit

Da steht nun schon wieder die Adventszeit vor der Tür…..

Unser furchtbares Jahr ist noch nicht zu Ende. Meinem Mann geht es nicht wirklich gut.

Aber wir lassen uns das Leben nicht mies machen. Und deshalb zelebrieren wir alles ,was uns so viel bedeutet.

Mein Tochterkind wird wieder mit ihren Freundinnen die Pfefferkuchenhaus-Party feiern, das Weihnachtsessen wird geplant und vorbereitet, in diesem Jahr werden wir 13 Personen zum Festessen sein. Meine Eltern, meine Schwester mit Familie, unsere Kinder. Ich freue mich schon so sehr darauf!

Und selbstverständlich Plätzchen in Hülle und Fülle! Ich mach das so gern jedes Jahr.

Sehen sie nicht lecker aus?

So viel Zeit……………..

ist vergangen. Ein Dreivierteljahr. Aber was da drin steckte, will niemand wirklich haben.

Im Januar ging mein Mann zum Arzt, nichts Schlimmes…..nur so ein paar blöde Schluckbeschwerden. Und die auch nur manchmal.

Aber es ging Schlag auf Schlag- Krebsdiagnose, Chemo über viele Wochen, riesige OP, nach Zwischenfall fast 2 Wochen künstliches Koma und Beatmung………..Besserung…………….insgesamt 7 Wochen Krankenhaus, ein irres Auf und Ab. Dann zu Hause, wieder wochenlange Chemo.

Jetzt ist er, sind wir!!!! endlich wieder auf gutem Wege. Alle Behandlungen sind vorbei. Der Krebs (hoffentlich) weg. Nun noch Reha und dann ganz ganz allmählich wieder in den normalen Alltag, in das Leben finden.  Die Zeit war die Hölle!

Aber nun merke ich, nach monatelangem Einfach-Nur-Funktionieren, dass wieder Sinn für Anderes aufflackert. Die Kinder beginnen neue Lebensphasen. Für Sohn 2 beginnt das Studium, Sohn 3 beginnt eine Lehre, Sohn 1 fängt das 3.Semester an und meine Kleine beginnt die 10.Klasse. Die waren so tapfer, unsere 4 Großen! Stolz bin ich- auf alle meine Lieben!

Ach ja…….der Blick, die Sinne, die Schaffenskraft…..was haben mir meine Machen und Tun gefehlt!  Die Nadeln, die Stifte, der Stoff…….Ein bisschen habe ich ja immer gemacht, wie es eben grad ging.

Aber jetzt brauchte ich ein Geschenk.

Das hier ist es geworden:

 

ein Taschenorganizer „Kalium“. Das Schnittmuster hatte ich mir vor langer Zeit mal runtergeladen und dann vergessen. Ich glaube, ich bin die Letzte auf dieser Welt, die das Teil näht.  Und weil es mir so sehr gefällt und das Herstellen gar nicht so schlimm war, habe ich mir selbst auch eines genäht.  Ich glaube, der Schnitt ist gar nicht mehr erhältlich. Aber an diesem Video habe ich mich entlang gehangelt und es hat prima geklappt!.

Hübsch sind sie, oder? Und praktisch! Wie konnte ich nur all die Jahre ohne einen Taschenorganizer leben?? Andere Tasche? Null Problem- in die alte greifen, Organizer mit allem was drin ist greifen, in die andere Taschen umpacken- FERTIG! Kein Kleinkram-Gewühle, keine Einzelteile umpacken- einfach nur praktisch!

Der Vollständigkeit halber und weil es sich einfach so gehört:

Gekommen ist das Täschchen wohl von hier:      http://fraurauschnaeht.blogspot.com/     Genäht wurde es wohl auf der ganzen Welt, immer wieder verlinkt, neu eingestellt ins www. Wer bei Pinterest mal „Organizer „Kalium““ eingibt, findet die schönsten Varianten, die die Frauen dieser Welt genäht haben.

Neue Decke begonnen

Das MUSS jetzt sein! Wochenlang habe ich mit Farben gespielt. hin und her überlegt, verworfen. Frühlingsfarben? Herbstfarben? Irgendwas dazwischen?

Und dann waren es die:

 

Nicht zu herbstlich, aber doch eher gedeckte Farben- aber mit einigen leuchtenden Anteilen.

Hab natürlich auch schon begonnen, die Farben zu verarbeiten. Es soll eine absolut draußen-taugliche Decke werden, unempfindlich, strahlend, groß. vor Jahren habe ich mal eine Decke im V-Stich-Muster gemacht, in die ich verliebt war. Aber die habe ich verschenkt. Also auf ein Neues!  Ich habe eine Breite von 160 cm, geplante Länge 180 bis 200 cm (mal sehen, wie weit das Wöllchen reicht)

Prinzip der Farbverteilung:   21 Reihen=21 Farben gemischt, dann wieder die 21 Farben in 21 Reihen neu gemischt, und wieder die 21 Farben in 21 Reihen neu gemischt usw.  Da mache ich mir dann immer am PC im Grafikprogramm die 21-er Kolonne als Schema und arbeite das dann ab.

Sehen die Farben nicht schön aus?


Alle Jahre wieder……..

nein, es ist noch nicht Weihnachten.

Aber heute steht ein wichtiges, sehr traditionelles Ereignis an. Seit mehreren Jahren schon lädt mein Tochterkind ihre 4 besten Freundinnen ein zur großen Pfferkuchenhaus-Party.

Und selbstverständlich stürze ich mich voller Elan schon Tage vorher in die Vorbereitungen. Es geht los, in dem ich mir ein Hausmodell ausdenke, selbiges zu Papier bringe- also einen Hausplan erstelle.  Zwischendurch muss eingekauft werden.  Teig anmischen, formen ausschneiden, backen- das sind 1-2 Tage Arbeit, inkl. Muskelkater!

Ich habe dieses Mal beschlossen, die Häuser schon zusammen zu bauen. Erfahrungsgemäß kostet das viel Zeit und muss eine Weile trocknen. Und die Mädchen wollen dekorieren, nicht Hausseiten festhalten.

Aus gefühlt 100 kg Puderzucker habe ich dann „royal icing“ angerührt. Das sind dann so Momente, da liebe ich meine Küchenmaschine!  Die klebrige Eiweiß-Zucker-Masse habe ich dann in Einmalspritztüten verteilt, einige Portionen eingefärbt. Und ich konnte es nicht lassen: eine Menge Zucker-Figürchen habe ich hergestellt. Kleine grüne Kränze, ein paar Weihnachtssterne, diverse Blüten………ich hab mich da richtig reingesteigert.  Meine Spritztüllen wollten eben ausprobiert werden. Jedenfalls geht das so gut von der Hand, dass ich nie mehr son Zeug fertig kaufen werde- es ist so schnell und einfach selbst gemacht.

Aber zurück-   heute ist nun der Tag. Am Nachmittag kommen die Mädels. Und der vorbereitete Tisch sieht so aus:

Ich freue mich wie Bolle auf den heutigen Nachmittag!

 

Ein kleiner Blick

auf den „Neuen“.

Oder besser gesagt: DIE Neue. Denn es soll eine Jacke für Sohn 2 werden. Und dessen Wünsche haben es in sich: mit Reißverschluss, mit kleinem Stehkragen plus einer Kapuze, mit 2 Taschen außen und einer Tasche innen.

Das Suchen und Errechnen des Musters hat mich viel Zeit gekostet, zumal der gnädige Herr   mein lieber  Sohn ständig was zu meckern hatte. Aber wir haben uns dann einigen können.  Und das Rückenteil ist fast fertig!

Reste von „Billig“ und ein Schuss Mohair

Ich hatte viele Knäuelchen Restgarn von meinen Decken übrig, preiswertes Acrylgarn in vielen Farben. Aber was damit tun? Ich erinnerte mich, vor vielen Jahren einen super-bequemen Pullover von meiner Mama bekommen zu haben. Wir nannten ihn den „Hundertjährigen Pullover“, weil es so ewig gedauert hat, ehe Mama den fertig hatte. Der war groß, bequem, hatte breite Blockstreifen- und die immer sparende Mama hatte da auch Reste mit einer neutralen Farbe verarbeitet. Das graue Garn lief durch, gewechselt wurde nur das beilaufende Farbgarn. War ein Raglanpullover mit Rollkragen, an den Ärmeln und unten am Saum Durchzüge für Bändchen. Diese Bänder hatte ich mit der Strickliesel gemacht. Den Pullover (Oversize und mega-bequem) habe ich geliebt und geschleppt, viele viele viele Jahre.

Lange Rede-kurzer Sinn, dieses Verfahren der Resteverwertung habe ich nun angewendet. Allerdings in einer Jacke, und die Streifen willkürlich und unsymmetrisch. Dazu eine schöne große Kapuze (die mir ordentlich Kopfzerbrechen bereitet hat).  Dank des doppelten Fadens (1 Faden Farbe Acrylgarn und ein Faden nougatfarbenes Mohairgarn) ging das Stricken sehr schnell. Am Schlimmsten ist das Zusammennähen, ich mag es nicht und werde es nie mögen.

 

Ich bin recht zufrieden. Tochterkind gefällt es, sie fordert aber noch 2 Dinge: Schnürchen mit feschen Bommeln dran und einen Aufhänger hinten. Also mach ist das noch.

Einen Schnitt gibt es nicht, ich habe aus allerlei Anregungen oder alten Zeitschriften nur Maße genommen, ist ein einfacher Jackenschnitt. Die blenden sind gleich mit gestrickt bei den Vorderteilen. Ich habe einen runden Ausschnitt gearbeitet und an diesen, inklusive der Blenden, die Kapuze direkt angestrickt. Und die Kapuze ist einfach gearbeitet wie eine Käppchenferse bei Socken- nur eben größer.

Ein Aran-Pullover…….

…..ist entstanden. Auf Wunsch meines Sohnes, der ab jetzt für ein Jahr in Ostfriesland lebt. Nur knapp 3 Wochen hat es gedauert, dann war das gute Stück fertig. Und ich bin massig stolz darauf, weil Geduld nicht zu meinen Stärken zählt. Darüber hinaus sollte hier die Passform stimmen- nicht einfach nur gerade Teile, sondern richtig mit Armausschnitt und Armkugel, das Aranmuster ausgewogen und genau berechnet.  Doch, ich finde, das Teil ist mir gelungen!

und noch ein Pullover……

es stehen Veränderungen im Alltag an.  Das Mutterherz schmerzt (ein bißchen).   Während der Älteste im 2. Anlauf nun hoffentlich den richtigen Studiengang gefunden hat, wird Sohn 2 für ein ganzes Jahr das Haus verlassen.  Nach erfolgreichem Abi wird er nun ein FSJ absolvieren. Und dafür geht es an die „Waterkant“- vom trubeligen Berlin ab in die Weite und Ruhe des Landes „hinter’m Deich“. Es geht nach Ostfriesland! Welch ein Kontrastprogramm. Er freut sich- und so freue ich mich mit.   Und speziell dafür hat er, der sonst alles belächelt was ich tue, sich einen zünftigen Pullover gewünscht. Warm,strapazierfähig, passend zur Örtlichkeit. Ein Fischerpullover sollte es sein, er hatte da genaue Vorstellungen.

So einer mit irischem, üppigen Zopfmuster, schön dick, Schalkragen- meine Premiere! (Ich versichere ja immer, ich könne ALLES!!!!, was es an Handarbeiten so gibt- da brauche ich mich nicht wundern, wenn dann die Wünsche eintrudeln.

Vorder- und Rückenteil habe ich fertig, jetzt die Ärmel. Muss mich beeilen, am 02.09. muss das gute Stück fix und fertig sein.

Hier mal ein Blick auf das Frontmuster (auch Rücken). Die Ärmel bekommen nur den Flechtwerkstreifen ohne die Begleitzöpfe.

 

 

Das Ding wird richtig klasse! Sohn wird ihn dort am Meer gut gebrauchen können.

Es folgen selbstverständlich noch Bilder, wenn alles fertig ist, dann gibt es auch Angaben zum Material, Details zum Muster, zur verbrauchten Wollmenge, zu den Maßen usw.

So, jetzt gehe ich weiter Zöpfe stricken (ist schon ein mühsames Unterfangen, lohnt sich aber.)